Nachdem ich meine Krankheit endlich in die Schranken gewiesen hatte, Donnerstag ein Festessen mit mir allein im teuersten Restaurant der Stadt zelebriert hatte und im Internet-Café meiner neuen Freunde aus Latacunga die deutsche Ehre im Tischtennis verteidigt hatte, ging es gestern los mit der grossen Reise an die Kueste. Die erste ueberraschend grosse Huerde, die es zu ueberwinden gab, war meine eigene Angst oder vielmehr Angespanntheit, es faellt schwer, das nach dem Diebstahl-Vorfall wieder abzulegen und eine offene Einstellung gegenueber den Einheimischen einzunehmen, so wie ich es immer versucht habe und auch von mir erwarte.
Auf eher atouristischem und direktem Wege ging es also Richtung der Kuestenstadt Puerto Lopez. Eindrucksvoll und atemberaubend sollte es werden, aus gleich zweierlei Gruenden: einmal landschaftlich, mit dem Bus die Anden zu ueberqueren und dann im subtropischen Tiefland rauszukommen, hat schon was. Womit wir auch gleich beim zweiten Grunde waeren: die Strasse nach unten war naemlich groesstenteils unbefestigt und ein einziges Schlammloch. Das waere dann der Teil mit atem(be)raubend. ;) Uebernachtet habe ich dann in einer billigen Absteige in der reisefuehrertechnisch voellig unbefleckten Kleinstadt Portoviejo, bevor es dann heute morgen mit den letzten zwei Busse direkt ans Meer ging. Ploetzlich hat der vergammelteste Bus dann auch einen Quiksilver-Aufkleber und die halbe Mannschaft im Bus ist mit Badesachen ausgeruestet...ich bin richtig! Auch wenn zu einer nicht ganz ungeschickten Zeit: es ist Karneval, die Einheimischen haben Ferien und stroemen an die Kueste. Nicht, dass mir das was ausmachen wuerde, nur fuer die Zimmer-Situation ist das nicht ganz so gesund. So muss ich die traumhaften, aber ueberbelegten Bambushuetten erstmal beiseite lassen und mich mit einem ueberteuerten und verhaeltnismaessigem "Loch" zufrieden geben. Immerhin, das Lebensgefuehl "Strand am Meer" kann ich deswegen trotzdem atmen. Und zwei Wochen hab ich ja noch...
bevor es nach Hause geht. Ja, richtig gehoert, naechsten Monat hat mich Villingen wieder. Der Gedanke, etwas frueher heimzukehren schwebte schon laenger in meinem Kopf umher und haengt nur sekundaer mit den unfreudigen Ereignissen der letzten Wochen zusammen. Ich bin einfach reisemuede, mag nicht mehr, sehne mich nach zu Hause. Das richtige Reisefieber ist weg, einer Sehnsucht nach Familie, Freunde und einem Zuhause gewichen. Daher habe ich mich entschieden, Anfang naechsten Monats, nach noch 2 Wochen Beach, heimzufliegen. Ich habe mir das immer offen gelassen und fuehle mich sehr, sehr gut damit. Und auch wenn das alles noch nicht ganz zu realisieren und vorstellen ist, ich freu mich drauf!
Meine Lebensretter
El Gato
Hi Danny, hoffe, dass es dir gesundheitlich wieder einigermassen gut geht! Das mit dem Diebstahl ist ja eine verdammt ärgerliche Sache, wichtiger ist aber dass du wieder fit wirst. Nachdem wir gelesen haben, dass du wieder früher hier in Villingen sein möchtest, freuen wir uns heute schon riesig auf dich!!!
AntwortenLöschenGanz liebe Grüsse
Gaby
Hey Gringo (von mir) und Hey sancho Pancho (von Mladen) wer hat denn die Bilder gemacht? Freuen uns dich so wohlauf zu sehn. Und natürlich auch deine Lebensretter zu sehen.Bis bald.M+M
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