...kann ich sagen, ich bin dort gewesen. Gesehen hab ich den Grand Canyon jedoch nicht. Gesehen habe ich Nebel und vor allem eins: Schnee. So viel Schnee, wie ich schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen habe und die meisten von euch vermutlich den ganzen Winter nicht sehen werden. Bitter. Auch der 5-stündigen Anfahrt und den 90 Dollar wegen, vor allem aber für das photographische Herz, das mir mittlerweile gewachsen ist. Jedoch auch schon wieder so bitter, dass ich und viele andere nur lachen und Witze reißen konnten. Mal abgesehen von den gefühlten 100 asiatischen Bus-Kollegen, die dies sowieso nur tun, wenn danach eine ihrer Kameras blitzt. Also eigentlich auch die ganze Zeit?! Anderes Kapitel.
Mit eben dieser lustigen Gemeinde und knallgrünen, völlig unpeinlichen Erkennungs-Stickern auf der Jacke ging es heute morgen schon richtig früh los. Und nach Shuttle-Pick-up um 6 am, check-in und kleinem Frühstücks-Snack wurde schon zu Beginn der Fahrt deutlich, dass meine wettertechnische Pechsträhne bezüglich amerikanischer Nationalparks anhalten würde. Von laut unserem Busfahrer 30 wolkenverhangenen Tagen jährlich in Las Vegas, erwische nun schon den zweiten innerhalb einer Woche. Ganz zu schweigen von den 4 inches durchschnittlichen Niederschlags - der ist wohl dieses Jahr komplett vergangenen Dienstag runtergekommen. :) Egal, der Optimismus stirbt zuletzt!
Was sich uns dann aber nach einem ausgiebigen Mittagessen gegen 13 Uhr am zweiten Aussichtspunkt (den ersten konnten wir gar nicht erst anfahren), haut einen nicht mal von der Bierkiste:
Es scheint mir wie eine sinnbildich im wahrsten Sinne des Wortes umfangreiche Lektion, die stellvertretend für die vielen kleinen Lektionen steht, die man auf so einer Reise immer wieder durchmacht mit folgender Erkenntnis enden: Es kommt wie es kommt. Eben anders.
Immerhin können wir uns mit einer wunderschönen Schnee-Landschaft trösten. Alleine am Montag hat es hier knapp einen Meter runtergehauen, wie ich von 2 Einheimischen, mit denen ich ins Gespräch komme, erfahre. Die sind ganz aus dem Häuschen, da das hier wohl auch nicht alle Tage vorkommt und die Region momentan unverhältnismäßig kalte und niederschlagsreiche Wochen durchmacht.
Und dann, nach einer halben Stunde, klart es tatsächlich doch noch etwas auf und wir erleben einen von Schnee und Nebel verschlungenen, fast schon magischen Grand Canyon, wie man ihn nach den Reaktionen eines weiteren Einheimischen zu urteilen, nur ganz, ganz selten zu Gesicht bekommt...End gut, alles gut?! Eben anders.
Ich wünsche ein schönes Adventswochenende!
Samstag, 12. Dezember 2009
Zumindest...
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