Weather sucks. Es ist ungewohnt kühl, windig und nieselregnerisch. Zusätzlich hab ich Kopfweh, was wohl von den drei 3 Gläsern (billigen Weins) gestern herrührt. Ich drücke mich folglich im Hostel rum, lese und plane ein bißchen die nächsten Wochen. Mittwoch werde mich auf eine 3 Tagestour zum Yosemite Nationalpark aufmachen. Adventure in der einem der beeindruckendsten Naturgebierte der Welt, ich freu mich drauf! Nach meiner Rückkehr und einem weiteren Wochenende in SF werde ich mir dann wohl irgendwas Fahrtaugliches mieten und den berühmten Highway 1 runter nach Los Angeles unsicher machen.
Um 15 Uhr mache ich mich dann heute doch nochmal auf nach draußen. Ich bin hungrig und habe einen Tip bekommen, der sich voll bestätigt: in der verrückt riesigen shoppingmall Westfield gibt es im Untergeschoß einen so genannten foodcourt. Kleine Schnell-Restaurants bieten Gerichten aus aller Welt an. Herrlich, auch wenn ich mich einfach nicht entscheiden kann. Wie gut, dass es auch dafür eine Lösung gibt: an einem offenen Buffet kann man sich alles selbst zusammen mixen. Italienische Pasta, amerikanische Spareribs, chinesisches Orangen-Hühnchen, thailändischen gebratenen Reis und japanisches Teryaki. Ist das geil oder ist das geil?! Und für den ganzen Tag reichts auch noch. Der Rest des Kaufhauses bietet wieder einmal allerlei Kuriositäten, auf die ich nach wie vor noch nicht so richtig klar komme. Hier nur meine zwei Highlights: Nummer 1, jeder kennt ja dieses Automaten an deutschen Bahnhöfen, an den man Süßigkeiten und Getränke ziehen kann. Die gibts hier auch im Kaufhaus - nur liegt da in der Klappe unten dann I-Pod. Verrückt. Beispiel 2 finde ich im Farmer's Market, einer Art Supermarkt mit hochwertigeren (Marken-)Produkten: pures Eiweiß, eine eklig schleimig-weiße Masse, im 2-Liter-Glas! What the f...?! Momente, in denen man immer wieder nur den Obelix, leicht abgewandelt, in den Ohren hat: "Die spinnen, die Amerikaner." Trotzdem, und ich glaube gerade das ist das Aufregende, man kann sie, die Amis, einfach nie festnageln. Im einen Moment laufe ich durch das verarmte Viertel Tenderloin und könnte aufgrund der zahlreichen Obdachlosen-Schicksale gleichzeitig kotzen und heulen vor Wut, im nächsten Moment beobachte ich downtown einen Geschäftsmann, der einem ihn anbettelnden Schwarzen sein noch nicht einmal halb aufgegessenes Mittagessen aus dem Limousinen-Fenster reicht. "Den Amerikaner" gibt es nicht, was sicher größtenteils zu erwarten war und trotzdem die ganze Sache so unverständlich macht. Einen leichten Knacks und verquere Blickwinkel haben sie hier trotzdem fast alle ein bißchen: Gestern hat sich eine Südkanadierin, die ich jetzt ganz frech mal dazu zähle, im Laufe eines Gesprächs über Filme bei mir entschuldigt, weil sie "Inglorious Basterds" so genial fand. Denn da werden schließlich Nazis auf brutalste Weise getötet. Ähm, ja.
Freitag, 6. November 2009
Regnerische Köstlichkeiten in multikulturell oder: Warum Obelix doch recht hatte
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen