Zwischen den Welten

Komische Stimmung heute. Die Gefühle machen es dem Wetter gleich - weiterhin Sonnenschein den ganzen Tag, doch es ist deutlich kühler geworden. Unter die doch etwas überraschenden Hochstimmung gestern mischt sich heute ein leichtes Frösteln. Viele Dinge kommen zusammen: es ist irgendwie cool, wieder alleine "on the road" zu sein, aber doch auch wieder verwirrend traurig, nicht mehr neben jemand Vertrautem aufzuwachen. Einerseits fiebere ich dem Abenteuer USA freudig entgegen, andereseits fällt es mir schwer, Abschied zu nehmen. Abschied zu nehmen von Spanien und einer doch recht vertrauten europäischen Luft, die ich nun vermutlich über ein halbes Jahr nicht mehr einatmen kann.
Gestern habe ich mich nochmal zu einer ausgiebigen Photo-Tour über den Riesen-Flohmarkt EL Rastro und durch andere Teile der Stadt aufgemacht. Es ist schon absolut verwunderlich, wie einen die veränderte persönliche Situation (also Alleinsein nach Zu-zweit-Sein) in der eigenen Wahrnehmung beeinflußt - ich habe gestern und auch heute nochmal ein ganz anderes Madrid als letzte Woche kennengelernt. Erstaunlich. Und auch schön.
Für einen 8-Stunden-Sightseeing-Marathon reicht meine Kondition dann aber doch nicht mehr, dafür bin ich schon zu sehr mit den Gedanken und Planungen eine Etappe weiter. Macht aber nichts, das Hostel ist gemütlich, meine Mitbewohner sehr nett, mein Netbook-Netzteil funktioniert nach kurzem Rumgespinne auch wieder und die Kamera gibt es ja auch noch. Anbei ein paar visuelle Ergebnisse. Besonders zu beachten ist das vorletzte Bild, überragend geschossen von meiner Assistention A., selbstverständlich mit ihrer eigenen, unschlagbaren Digicam. ;-)

Eine kleine Portion Churros zum Frühstück?!