Eine Bitte, ein Aufruf, ein Versuch, zumindest etwas zu tun

Eigentlich würde ich jetzt über meine bisher sehr aufregende, schöne und witzige Zeit in Quito und meiner Sprachschule berichten. Doch ein großes Unglück, gepaart mit einem kleinen Zufall hier vor Ort, lässt das alles in den Hintergrund rücken.
Vermutlich hat mittlerweile jeder vom schweren Erdbeben in Haiti mitbekommen. Gestern um circa 16:00 bebte dort die Erde so stark wie seit 250 Jahren nicht mehr und stürzte den ohnehin schon total verarmten, karibischen Inselstaat in ein grausames, blutiges Chaos unvorstellbaren Ausmaßes. (Eine vorläufige Zusammenfassung der Ereignisse bietet z.B. Spiegel Online). Über das genaue Ausmaß der Opfer können verständlicherweise noch keine gesicherten Aussagen gemacht werden, sicher dürfte aber sein, dass es sich um das schwerste Unglück seit dem Tsunami in Südostasien Weihnachten 2004 handelt.
Was die ganze Sache jetzt nochmal näher und mit voller Wucht an mich heranbringt, ist folgender Umstand: Frid, mein Zimmergenosse hier im Hostel, ist aus Haiti. Er ist Sonntag angekommen und wollte hier bis Samstag eine Woche Urlaub machen. Stattdessen sitzt er nun hier völlig fertig neben mir, hat diesen Platz (vor dem laufenden Fernseher) seit gestern nicht verlassen und kämpft jede Minute mit den Tränen. Verzweifelt versucht er Kontakt zu seiner Familie aufzunehmen. Das gesamte Telefonnetz in Haiti ist jedoch zusammen gebrochen. So erreicht er nur irgendwelche offiziellen Stellen, die keine brauchbaren Auskünfte geben können.
Ich gebe zu, ich bin etwas verzweifelt, da ich nicht wirklich weiß, wie ich ihm helfen soll. Ich meine, er sitzt hier und hat keine Ahnung, ob seine Familie, seine Freunde überhaupt noch am Leben sind.
Irgendwas will ich aber machen, überhaupt Nichts tun entspricht gerade absolut nicht meinem Gefühl. Und wer weiß, vielleicht ist dieser Blog ja auch mal zu etwas wirklich Wichtigem nützlich.

ICH RUFE EUCH, ALLE LESER, DAHER DAZU AUF:

- informiert euch über das Unglück und den bereits anlaufenden Hilfs-Aktionen und gebt soviel ihr könnt von dem, was wir im Vergleich zu den Menschen auf Haiti (und im übrigen auch denen hier in Quito) im absoluten Überfluss haben: Geld! Mir ist bewusst, dass man viel über diese ganze Spenden-Marathon-Geschichte diskutieren kann, ob das Geld wirklich ankommt und, und, und... trotzdem: es ist (neben selber hinfliegen und anpacken!) das einzige, was man(n)/frau verbunden mit einer gewissen Wirkung tun kann!

- UND ICH BITTE EUCH NOCH UM ETWAS, auch wenn es abermals nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein ist:
Frid hat noch Geld für eine weitere Woche hier in Ecuador, zurückfliegen ist erstmal nicht der Plan und auch überhaupt nicht möglich, Port-au-Prince, die Hauptstadt und seine Heimat, ist verherrend zerstört. Ich gehe mal von vielleicht 30 Lesern dieses Blogs aus. Wenn jeder von uns 20 Euro gibt, haben wir 600 Euro, das sind ungefähr 900 Dollar. Eine Nacht hier in Quito kostet 7 Dollar, ein Mittagessen 1,50 Dollar. Mit 900 Dollar ließe sich also eine Weile leben. Was Frid übrig hat, wenn er dann tatsächlich wieder nach Haiti zurückkehrt, wird dort in jedem Fall gebraucht, und noch viel mehr.

Seid doch also bitte so gut, nehmt euch kurz Zeit und überweist, was ihr könnt, auf folgendes Konto:

Kt.inhaber: Danny Gronmaier
Kt.nr.: 10656207
BLZ: 69450065 (Sparkasse Schwarzwald-Baar)

Ich werde Frid alles zukommen lassen, was auf diesem Konto landet. Es muss schnell gehen, denn schon am Samstag trennen sich vermutlich unsere Wege. Aber auch alles, was später gespendet wird, werde ich einer Hilfsorganisation meines Vetrauens zukommen lassen. Ich kann euch dafür mein Wort geben, und ihr könnt großes Unglück zumindest im Kleinsten ein wenig mindern!

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