Sonntag, 17. Januar 2010

Muchas gracias, merci y vielen Dank!


Es gibt viele gute Nachrichten. Die allerwichtigste zuerst: Frids Familie ist am Leben! Gestern morgen konnte er das erste Mal kurz mit seiner Schwester telefonieren, anscheinend geht es allen den Umständen entsprechend gut. Das ist unglaublich toll, tröstet aber nicht über die Situation in Haiti hinweg. Die Schwester bestätigt die zahlreichen Medienberichte, es herrscht absolutes Chaos an allen Ecken und Enden.
Das wir an dieser Stelle helfen können und werden, davon handelt die zweite gute Nachricht. Die Resonanz auf meinen äußerst spontanen Aufruf hier hat alle meine Erwartungen übertroffen und gibt wieder einmal neuen Mut, was alles möglich ist.
Wir haben innerhalb von 3 Tagen 1500 Dollar gesammelt und noch immer kommt hier Geld bei mir an.

Danny: "Vielen, vielen, vielen Dank!"
Frid: "Thank you so much! God bless you! Thank you, thank you, thank you!"

Ich bin nun wie folgt vorgegangen: Frid hat gestern von mir 500 Dollar in cash bekommen. Das ist für haitianische und vor allem auch für ecuadorianische Verhältnisse unglaublich viel Geld. Genau hier liegen auch die Gründe, warum ich mich dazu entschlossen habe, ihm nicht mehr des gesammelten Geldes zu geben. Es existiert wohl kein Konto, auf das ich seiner Familie Geld hätte transferieren können. Seine Existenz ist mit den 500 Dollar erstmal für (ich schätze) 2 Monate gesichert. Er ist mittlerweile bei haitianischen Freunden, etwas außerhalb von Quito untergekommen. Sein Flug zurück wäre gestern gegangen, das war aber sowieso keine Option mehr. Er plant, nun erstmal für mindestens einige Wochen hier zu bleiben, bis die Situation in seiner Heimat überschaubar ist und sich etwas "erholt" hat. Er überlegt auch, sich hier vielleicht einen kleinen Job zu suchen, um so auch seiner Familie helfen zu können.
Die übrigen 1000 Dollar und alles, was an Geld die nächste Woche noch reinkommt, werde ich an eines der zahlreichen Hilfsprojekten geben. Wohin genau, das werde ich noch recherchieren und dann spätestens in einer Woche hier bekannt machen. Sollte jemand seine Spende anteilig mit der Begründung, ausschließlich für Frid persönlich gespendet zu haben, zurück wollen, ist das kein Problem. Einfach bei mir melden.

Mir persönlich geht es gut, meine erste südamerikanische und äußerst intensive Woche hier in Quito ist gestern mit einem wunderschönen Ausflugs-Tag zu Ende gegangen. Das wäre dann die dritte gute Nachricht. Darüber aber mehr im nächsten post.

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