Montag, 14. September 2009

Schwer, alleine, traurig, schwer

Montag, 14.09.09 Die Symbolik lässt mich auch heute nicht im Stich. Ich bin noch keine Minute im Busbahnhof Barcelona Nord, da geht ein heftiges Unwetter mit sintflutartigem Starkregen auf die Stadt nieder. Der Himmel weint mit mir. Seit ungefähr einer Stunde bin ich nun alleine. Ganz alleine, so richtig, wie schon lange nicht mehr. Nach einer unruhigen Nacht und Hotel-Check-out heute morgen habe ich Annabelle zum Flughafen gebracht. Erwartet schwer fiel es, sie gehen zu lassen, dazu kommt das fiese Gefühl, den letzten einem nahe stehenden Menschen loszulassen und ab jetzt mehr oder weniger ganz auf sich alleine gestellt zu sein. Aber so habe ich es gewollt, immerhin ist genau das ist ein großer Teil meines persönlichen Abenteuers. Das man dafür allerdings erst einmal so viel aufgeben muss, stellt sich für mich dann momentan gemeiner heraus als noch vor einem Vierteljahr erwartet.

Das Busticket nach Burgos ist gekauft, heute Abend um 22 Uhr geht es über Nacht Richtung Nordspanien, an meinen Jakobsweg-Startpunkt. Schwer ist nicht nur der Abschied, sondern auch mein verfluchter Rucksack, der mich schon nach 2 km durch die Stadt ganz schön Kreuz kostet. Also entweder meine Rückenmuskulatur nimmt über Nacht noch überproportional zu, oder da muss einfach noch was rausgeschmissen werden. Nur was? Ist die Frage. Meine Lust, darüber nachzudenken, hält sich in Grenzen, morgen ist auch noch ein Tag, jetzt wird erstmal noch die verbleibende Zeit bis zur Abfahrt mit Internet, Bummeln und Essen totgeschlagen.

2 Kommentare:

  1. Hach mensch Danny, das schaffst du schon!
    Du musst nur immer denken, dass es bei uns in Köln kalt ist, windig und regnet!
    Ich wünsche dir das Beste!
    Dein Bruder Falko

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  2. Alles Gute für deine Reise, ich kenne dieses Gefühl von "weg" und allein und keinen kennen noch als ich nach Kiew los bin. Ich denk an dich und drücke die Daumen für dich, dass du viele positive und interessante, bleibende Eindrücke auf deiner Reise gewinnen kannst.
    Pass auf dich auf, Großer!

    Alles Liebe aus Berlin
    Jessica

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