Sonntag, 04.10.09 Galizien macht seinem Ruf alle Ehre – es regnet wie aus Kübeln heute morgen. Marianne, Carsten und ich machen uns nur kurz zu einer nahe gelegenen Pension auf, frühstücken und warten ab. Um 9 Uhr lässt der Regen nach und wir starten unseren wohl heute etwas längeren Tagesmarsch nach Gonzar. Das Wetter ist angenehm zum Laufen, zumal sich die Schauer in Grenzen halten und der Pilger an sich recht gut gegen die Feuchtigkeit dieser Region gewappnet ist. Immerhin wird er dafür auch mit einer sattgrünen Waldlandschaft entlohnt.
Schon gestern ging es durch den galizischen Märchen-Urwald, der sich mit weitläufigen Feldern, auf denen immer wieder Kuh- und Schafherden weiden, abwechselt. Habe es mal wieder mit dem großen Rucksack probiert und eine neue Taktik entwickelt, mit der es dann rückentechnisch einigermaßen hingehauen hat: ich bin ein relativ schnelles Tempo gegangen und habe dafür immer wieder mehr und längere Pausen eingelegt. Trotzdem schicke ich heute wieder, die Schmerzen sind weiterhin da, ich möchte das Laufen genießen und nicht als 'Krüppel de Compostela' enden.
Wir kommen erwartungsgemäß spät im erneut mitten im Nirgendwo liegenden Gonzar an. Marianne und Carsten entschließen sich für die private Herberge, während ich mich erneut zu einer der städtischen Vertretern dieser Art Unterkunft aufmache. Die im heiligen Jahr 1993 von der Regierung gebauten galizischen Herbergen findet man nun überall, in Aufbau, Ausstattung und Konditionen gleichen sie sich quasi: einfacher, kalter und veralteter Zweckbau, 3 Euro für ein Dach, ein Bett und eine Dusche. Manchmal ist diese auch warm.
Samstag, 10. Oktober 2009
Regenwald
Endspurt - noch 100 km!
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